Mikroplastik: Unsichtbare Gefahr für unsere Gesundheit und Umwelt

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Mikroplastik ist allgegenwärtig – es steckt in unseren Lebensmitteln, im Trinkwasser, in der Luft und sogar in den Reinigungsmitteln, die wir täglich verwenden. Doch was genau ist Mikroplastik, woher kommt es, und welche Auswirkungen hat es auf unseren Körper und die Umwelt?

Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik bezeichnet winzige Kunststoffpartikel mit einer Größe von weniger als fünf Millimetern. Es gibt zwei Hauptarten:

  • Primäres Mikroplastik: Diese Partikel werden gezielt hergestellt, z. B. als Peeling-Partikel in Kosmetika oder als Bestandteil von Reinigungsmitteln.
  • Sekundäres Mikroplastik: Es entsteht durch den Zerfall größerer Plastikstücke, etwa durch Witterungseinflüsse, Abrieb oder den Waschvorgang synthetischer Kleidung.

Woher kommt Mikroplastik?

Mikroplastik stammt aus vielen Quellen, oft ohne dass wir es bemerken:

1. Geschirrspültabs und Reinigungsmittel

Viele Spülmaschinen-Tabs enthalten Mikroplastik in Form von wasserlöslichen Polymeren, die beim Spülvorgang ins Abwasser gelangen. Auch Waschmittel und Haushaltsreiniger setzen oft auf Kunststoffverbindungen, die nicht vollständig abgebaut werden.

2. Kleidung und Waschvorgänge

Synthetische Textilien wie Polyester oder Nylon verlieren beim Waschen winzige Fasern, die mit dem Abwasser in die Umwelt gelangen. Eine einzige Wäscheladung kann Tausende von Mikroplastikfasern freisetzen.

3. Lebensmittel und Trinkwasser

Studien haben Mikroplastik in Leitungs- und Mineralwasser, Meeresfrüchten, Salz und sogar Honig nachgewiesen. Kunststoffe gelangen durch Verpackungen oder die Umweltverschmutzung in unsere Nahrungskette.

4. Luft und Hausstaub

Mikropartikel aus Reifenabrieb, Farben, Möbeln oder Kunststoffen schweben in der Luft und setzen sich als Hausstaub ab. Besonders in geschlossenen Räumen atmen wir täglich unbewusst Mikroplastik ein.

Welche Auswirkungen hat Mikroplastik auf unseren Körper?

Mikroplastik kann in den Körper gelangen, wenn wir es einatmen, mit der Nahrung aufnehmen oder über die Haut absorbieren. Wissenschaftler untersuchen intensiv, welche Risiken dies mit sich bringt:

  • Entzündungsreaktionen: Mikroplastik kann Gewebe reizen und Entzündungen im Körper fördern.
  • Hormonelle Störungen: Einige Plastikbestandteile, wie Weichmacher (z. B. BPA), wirken hormonähnlich und können den Hormonhaushalt beeinflussen.
  • Giftstoff-Transport: Mikroplastik kann Schadstoffe wie Schwermetalle oder Pestizide binden und so als Träger giftiger Substanzen in unseren Körper gelangen.
  • Beeinträchtigung der Darmflora: Erste Studien zeigen, dass Mikroplastik die gesunde Darmflora verändern und das Immunsystem schwächen könnte.

Wie können wir Mikroplastik im Alltag reduzieren?

Obwohl Mikroplastik bereits weit verbreitet ist, gibt es Möglichkeiten, die eigene Belastung zu verringern:

  • Geschirrspültabs ohne Mikroplastik verwenden – es gibt nachhaltige Alternativen.
  • Kunststofffreie Waschmittel und Reinigungsmittel nutzen.
  • Textilien aus Naturfasern bevorzugen und einen Waschbeutel (z. B. Guppyfriend) nutzen, um Mikroplastikfasern aufzufangen.
  • Leitungswasser filtern, um Plastikpartikel herauszufiltern.
  • Lebensmittel in Glas oder Papier statt in Plastikverpackungen kaufen.
  • Regelmäßig lüften und Staub wischen, um Mikroplastik in Innenräumen zu reduzieren.

Fazit: Mikroplastik bewusst vermeiden

Mikroplastik ist nicht nur ein Umweltproblem, sondern eine ernsthafte Gesundheitsgefahr. Viele Produkte des Alltags enthalten Kunststoffe, die unbemerkt in unseren Körper gelangen. Bewusstes Einkaufen und nachhaltige Alternativen können helfen, die Belastung zu reduzieren – für unsere Gesundheit und die Umwelt.

Bleiben wir aufmerksam und setzen wir uns für eine plastikfreiere Zukunft ein!